DAS ZWEITE JAHR IN DER OBERLIGA (FP Freitag, 2.10.2009)
Nach einer wie immer zehrend langen Sommerpause, steht nun auch beim TTV Burgstädt eine zünftige Saisoneröffnung bevor. Obwohl in unteren Klassen bereits die eine oder andere Partie absolviert wurde und auch in Individualwettbewerben schon einige Entscheidungen gefallen sind, konzentriert sich dass Interesse doch auf den morgigen Oberligastart 18:00 Uhr in der Vater-Jahn Halle gegen Aufsteiger Lok Zwickau.
Die vergangene Prämierensaison in Sachsens höchster Spielklasse ist noch in bester Erinnenrung. Der Neuling schnitt deutlich besser ab als erhofft und konnte mit Rang fünf gleich einige etablierte Mannschaften hinter sich lassen. Das weckt natürlich Hoffnungen bei den Anhängern. Doch der langjährige sportliche Leiter und jetzige Vereinspräsident, Klaus Kaltofen, drückt schon mal auf die Euphoriebremse: „Das geflügelte Wort vom schwereren zweiten Jahr wird sich in dieser Saison wohl schnell bewahrheiten. Die Liga ist nicht nur durch den ambitionierten Absteiger ITTC Sachsen-Döbeln 3 deutlich stärker geworden. Auch einige andere Mannschaften haben Zugänge aus der dritten Liga bekommen.“
Auf diesem Level können die Männer vom Taurastein zwar nichts vermelden, dennoch wird auch in Burgstädts erstem Sextett ein neues - wenn auch nicht unbekanntes - Gesicht zu sehen sein. Nach seinem erfolgreichen Rückrundenintermezzo vor zwei Jahren in der Verbandsliga, heuert der Hartmannsdorfer Falk Konopisky wieder auf dem TTV-Flaggschiff an. Der 21jährige Sportstudent wird als Nr. 4 in der Mitte auf Punktejagd gehen und dort Thomas Wächtler ersetzen, welcher mit Mario Jope nun das untere Paarkreuz bildet. Als Spitzenpaar agieren weiterhin Philipp Klimant (letztes Wochenende 9. beim Sachsen - Top 16) und Rico Schmidt. Der frischgekürte zweifache Mittelsachsenmeister Manuel Jacob wird weiter als Nr. 3 auflaufen. Bei den zweiten Meisterschaften des Kreises enttrohnte der neue Titelträger seinen Teamgefährten Klimant im Finale und gewann mit diesem auch das Doppel.
Für den „Neuzugang“ aus dem Nachbarort ist Jens Didszuhn in die zweite Mannschaft gerückt. Der Linkshänder wird das Bezirksklasseteam erheblich verstärken. Dazu Vereinschef Kaltofen: „Mit dieser neuen Nr. 1 und nach den Plätzen vier, drei und zwei ist für unsere Reserve der Aufstieg mehr oder weniger Pflicht. Es muss endlich gelingen, den Abstand von fünf Spielklassen zur Oberliga zu verringern.“ Am Sonntag Vormittag wartet in Frankenberg mit dem langjährigen Kontrahenten SV Turbine der erste Prüfstein.
Mit einem ähnlich anspruchsvollen Saisonziel geht die dritte Mannschaft an den Start. Nach dem Aufstieg in die Mittelsachsenliga, wurden mit Percy Pöttrich, Viet Le Minh und Andrej Abrosimov gleich drei Jugendliche eingebaut. „Wenn Jugend Erfolgsgarantie bedeuten würde, wäre dem Team der Durchmarsch nicht zu nehmen“, meint Klaus Kaltofen, der die Jungs seit Jahren unter seinen Fittichen hat. „Denn mit einem Altersdurchschnitt von 20 Jahren ist das wohl die jüngste Mannschaft, die Burgstädt je bei den Erwachsenen ins Rennen schickte.“ Der Auftakt war mit einem deutlichen 14:1 gegen Mitaufsteiger Saxonia Freiberg 2 schon mal recht vielversprechend.
Bei derart guten Aussichten im Unterbau bleibt nur zu hoffen, dass der Start in die zweite Oberligasaison morgen Abend erfolgreicher verläuft, als jener vor Jahresfrist. Da bekamen die gut 100 Zuschauer zwar feine Tischtenniskost geboten, sie mündete aber in einer 2:9 Niederlage gegen den oftmaligen DDR- bzw. sächsischen Mannschaftsmeister Elektronik Gornsdorf. In der Begegnung mit dem Aufsteiger aus Zwickau ist die Ausgangssituation allerdings eine andere. „Die Truppe ist heiß und freut sich wieder auf zahlreiche Gäste, für deren leibliches Wohl bestens gesorgt ist“, bringt es der Präsident auf einen einfachen Nenner.
