Zum Rückrundenauftakt ging es in das gut 140km entfernte Bautzen, und die lange Fahrzeit wurde noch einmal mit der Suche nach der wohl ertragreichsten Doppelaufstellung überbrückt. In der Umkleidekabine offenbarte sich dann, dass jede der zwei Fahrtgruppen ihre eigene Doppelkombination ausgetüftelt hatten. Fahrtgruppe 1 bevorzugte die „Risiko“ Variante mit D1 Didszuhn/Konopisky; D2 Klimant/Jacob; D3 Wächtler/Zirngibl – Fahrtgruppe 2 warf die „Vorsichtige“ Variante D1 Zirngibl/Klimant; D2 Wächtler/Konopisky; D3 Jacob/Didszuhn in die Diskussionsrunde. Am Ende siegte Variante 1, bei der die angestammten Doppelpaarungen aus der Hinrunde erhalten blieben.
Dieses Taktieren rührte daher, dass die Mannschaftsaufstellung gegenüber der Hinrunde etwas verändert werden musste und so die angestammten Doppelvarianten nicht mehr in der Form der Hinrunde realisierbar waren.
Die Gastgeber hatten im Vorfeld das Spiel als das „vorerst wichtigste (...) der zweiten Saisonhälfte“ tituliert und auch bei der Eröffnungsrede wies Mannschaftsleiter Paul Müller noch einmal auf die engen Begegnungen der letzten Zeit hin zwischen dem MSV und dem TTV hin.
Nur leider konnten die Burgstädter die Vorgabe auf ein enges und spannendes Spiel nur in den Doppeln aufrecht erhalten. Die „Risiko-Variante“ war erfolgreich, denn sowohl Klimant/Jacob als auch Wächtler/Zirngibl konnten ihre Kontrahenten, das gegnerische Spitzendoppel Engert/Müller, als auch die Paarung Döcke/Günther in Schach halten. Einzig und allein Didszuhn/Konopisky scheiterten, trotz guten taktischen Spiel, an ihren Gegenübern, Neumann-Manz/Weß.
Die darauffolgenden Partien liefen dann so schnell dahin wie ein normales Fußballspiel, in ungefähr 90 Minuten plus Nachspielzeit waren die 8 Einzel vorüber.
Thomas Wächtler, der im oberen Paarkreuz debütierte, lieferte ein gutes Spiel gegen Nick Neumann-Manz. Doch ein gutes Spiel allein reicht nicht, um den zur Zeit besten deutschen Spieler der sächsischen Oberliga in ernsthafte Bedrängnis zu bringen, allzu oft sieht es so aus, als spiele der aktuelle Jugendlandesmeister eine seiner Trainingsübungen, so schnell und sicher laufen die Bälle über das Netz. Am Nebentisch lief es für Philipp Klimant auch nicht besser, der sich einem in guter Form befindlichen Paul Müller deutlich geschlagen geben musste.
Manuel Jacob mühte sich mit allen Kräften, unterlag aber in drei hauchdünnen Sätzen Hartmut Engert. Leider gelang es auch Lars Zirngibl in dieser Spielphase nicht, das Ruder noch herumzureißen, er fand gegen die Aufschläge von Maik Günther kein Mittel, und so auch nicht ins Spiel – 0:3.
Ebenso Jens Didszuhn und Falk Konopisky, die mit ihren Gegnern überfordert waren. Burgstädts Ersatzmann Didszuhn konnte wenigsten einen Satz, zur insgesamt mageren 4 Satzausbeute in den Einzeln besteuern; Falk Konopisky blieb gegen einen gut eingestellten Holger Weß aber weiter im Formtief und war ohne Chance auf einen Satzgewinn.
Die restlichen zwei Begegnungen sind auch schnell erzählt, sowohl Wächtler als auch Klimant gewannen noch einen Satz, und dabei blieb es dann auch. Der TTV erleidet eine deutliche Auswärtsniederlage und muss sich nun wesentlich steigern, um in 2 Wochen im Lokalderby gegen Penig nicht völlig auf verlorenem Posten zu stehen.
